Wir wollen nicht wegschauen, sondern hinsehen!

Aufsuchende Arbeit

 Regelmäßig besuchen wir mit einem Team aus Ehrenamtlichen die Frauen an ihrem Wohn- und 
Arbeitsplatz im Rotlichtmilieu oder in Wohnungsbordellen. Wir bringen ein kleines Geschenk mit 
oder eine kleine ermutigende Karte in ihrer Muttersprache. Wir haben Zeit und ein offenes Ohr. 
Bieten Gespräch an. Oder auch ein Gebet. Habe ein Päckchen Taschentücher in der Hosentasche. 
Versuchen Hilfe beim Ausstieg in ein selbstbestimmtes Leben aufzuzeigen.
Dort zwischen Tür und Angel ist unsere Botschaft einfach und immer dieselbe: Du bist unbezahlbar. 

Begleitung und Nachsorge 

Hat eine Frau die Entscheidung zum Ausstieg aus dem Milieu getroffen, unterstützen wir konkret und
individuell, damit das gelingen kann. Wir helfen bei Behördengängen, Job- und Wohnungssuche, 
sowie einen neuen (Arbeits-)Alltag zu gestalten und ein neues Beziehungsnetz außerhalb des Milieus aufzubauen. 
Für Frauen, die durch die Arbeit in der Prostitution lange einem hohen Maß an psychischer und physischer Gewalt ausgesetzt waren, ist diese Entscheidung für ein neues Leben oft mit vielen Hürden verbunden. Eine evt. mit dem Ausstieg verbundene Obdachlosigkeit, mangelnde 
Deutschkenntnisse oder hohe finanzielle Herausforderungen - sowie die Angst oder Bedrohung durch
einen Zuhälter benötigt in vielen Fällen ein professionelles Betreuungsangebot. Damit der Ausstieg nachhaltig gelingen kann, sind wir deutschlandweit vernetzt mit anderen Organisationen, um einer 
Frau die bestmögliche Hilfe für ihre Situation zu vermitteln.
Auf Wunsch können wir auch bei einer Rückkehr ins Heimatland helfen.

Öffentlichkeitsarbeit und Prävention

Wir wollen hinschauen und wir wünschen uns Menschen um uns herum, die ebenfalls nicht mehr wegschauen. Deshalb reden wir über sexuelle Ausbeutung in Deutschland, klären auf und informieren über Menschenhandel und Unterstützungsmöglichkeiten für 
Aussteigerinnen.Wir hoffen dadurch auf Kirchen und Gemeinden, die sich zur Mithilfe bewegen lassen. Auf 
Vermieter, die bei Anfrage Frauen unbürokratisch Wohnraum zur Verfügung stellen. Auf Unternehmer, die bei Vermittlung zu Lücken im Lebenslauf keine Fragen stellen. Auf 
Politiker, in Stadt und Land, die zu einer Stimme werden für Betroffene. Auf eine junge Generation, die sich für Abschaffung von Sexsklaverei einsetzt. Auf eine Gesellschaft, die um die Opfer von Menschenhandel weiß und diesen Zustand nicht länger mit einem Achselzucken akzeptiert. 

Ich brauche Hilfe!

Du bist selbst betroffen? Arbeitest du in einem Bordell in Würzburg oder einer anderen Stadt
und denkst über Alternativen nach? Oder bist Opfer von Zwangsprostitution geworden? 

 Wir vom UNBEZAHLBAR Team hören dir gerne zu und möchten dir helfen.